Heute haben wir erfahren,dass der kleine Whisper an akutem Nierenversagen gestorben ist.Da er  Merkmalsträger (affected) für eine Erkrankung war,die sich Hyperurikoserie nennt,spachen zunächst alle Befunde dafür,dass das die Todesursache war.Ein Bluttest stand noch aus und dann kam das Ergebnis.Ich hoffe,dass ich so schnell,wie möglich auch noch mit dem behandelnden Tierarzt persönlich sprechen kann,in wie weit die HUU mitverantwortlich sein könnte.

Gestorben ist der Bub allerdings an Leptospirose.Das sind beides Erkankungen,die dem Züchter,dem Hund und dem Besitzer schwer zu schaffen machen. Ich möchte den Besitzern mein tiefstes Mitgefühl, auch noch mal hier,aussprechen.Es tut so weh!

Nun möchte ich aber nicht versäumen über beide Erkrankungen aufzuklären.

HUU ist eine erbliche Erkrankung,bei der,  auf Grund einer Purinstoffwechselsstörung, vermehrt Harnsteine gebildet werden. Ich hatte schon durch Züchtergespräche und  Literatur von dieser Erkrankung gehört und seit einiger Zeit gibt es Labore,die Gentests anbieten. Ich gebe zu, ich war nicht auch nur eine Sekunde davon überzeugt,dass einer meiner Zuchtpartner Träger dieser Erkrankung sein könnte.Ich hatte noch nie einen Riesenschnauzer in meinem langen Züchterleben,der unter Harnsteinen litt.

Da diese Untersuchung im PSK 1895 e.V.nicht zu den Pflichtuntersuchungen gehört,lassen kaum Züchter ihre Zuchthunde und Nachkommen testen.Auch gibt es noch nicht viele Ergebnisse von getesteten Hunden.Da ich aber generell der Forschung und den Fortschritten in der Genetik, in Bezug zu erblichen Hunderkrankungen, gegenüber aufgeschlossen bin,habe ich also beide Eltern testen lassen.

Zu meinem Entsetzen erbrachten die Tests,dass beide Elterntiere des W2 Wurfs Anlageträger von HUU sind. Die Kinder habe ich natürlich sofort nachtesten lassen und zum Glück war nur Whisper Merkmalsträger also affected.

Ich habe dann recherchiert und bin in der Datenbank des PSK und durch Gespräche mit Züchtern zu dem Schluss gekommen,dass hier schon eine Problematik zu erkennen ist.Es wird also bei mir nur noch mit Hunden gezüchtet werden, die Anlageträger x frei sind oder frei x frei.Der Erbgang ist autosomal rezessiv und nur so kann man auf längere Sicht einen freien Zuchtbestand selektieren und aufbauen.

Entscheidend für diesen einzig möglichen Weg wird aber sein,dass diese Untersuchung zur Pflicht für alle Riesenschnauzerzüchter und Deckrüdenbesitzer wird!Denn nur gemeinsam kann man einen freien Bestand erreichen und nur so lässt sich verhindern,dass es immer mehr Anlageträger und Merkmalsträger werden!!!!!!Und da gibt es viel aufzuklären und zu informieren und auch die Freiwilligkeit ,einen solchen Test durchführen zu lassen, bringt nicht genug Züchter dazu, das Thema ernst zu nehmen.

Ich möchte jedenfalls keine kranken Hunde züchten und ich habe kein Verständnis dafür,dass man da erstmal abwarten möchte! Auch möchte ich Menschen,die einen Riesenschnauzer haben,der an dieser Erkrankung leiden sollte,bitten,die gesicherten Befunde an den PSK 1895 e.V zu senden.Jedes Ergebnis zählt!!!

Nun weiter zur Leptospirose:

Hier handelt es sich um eine bakterielle Erkrankung,die eine so genannte Zoonose ist.Es können also auch Menschen daran erkranken .Es gibt viele gute Artikel im Internet und auch ihr Tierarzt kann ihnen alle Informationen geben.Das Entscheidende ist jedoch,dass es dagegen Impfungen gibt und auch bei uns ist diese Impfung bereits vor der Welpenabgabe vorgeschrieben. Die Inkubationszeit beträgt 5 bis 7 Tage. Das birgt das Problem in sich,dass gerade sehr junge Welpen zwischen der 1. und der 2. Impfung nicht immer oder ausreichend geschützt sind.Die Impfung muss für die Grundimunisierung nach 4 Wochen wiederholt werden. Ich rate sogar dazu, ein 3. Mal in der 16.Lebenswoche zu impfen.Auch die dann jährliche Wiederholungsimpfung sollte immer auf dem aktuellen Stand sein!

Wo nun Whisper sich vor der 2. Impfung infiziert hat und warum die 1. Impfung ihn nicht schützen konnte,kann man wahrscheinlich nicht zu 100 % ermitteln. Ob er aus einer  verunreinigten Pfütze gesoffen hat oder an einem anderen verunreinigten Ort herumgeschnüffelt hat? Wir wissen es nicht. Überträger können Ratten,Mäuse,Krähen und sogar Katzen sein. Auch gibt es mehrere Stämme und sie passen sich an!

Wenn sie also einen Welpen vom Züchter holen,dann lassen sie ihn möglichst nicht vor der 2. Impfung ins volle Gesellschaftsleben diverser Hundeschulen,Hundeplätze eintauchen oder stark gefährdete Gebiete in der Landwirtschaft zum Rumschnüffeln umherstreifen. Es gibt auch zu Hause im Garten oder an der Leine in der näheren Umgebung viel Spannendes zu lernen und zu erleben!!!

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